10, 9, 8 – wenn es knallt und kracht

Während die einen schon die Einkaufslisten fürs Raclette erstellen, die Glitzergirlanden bereit legen, sich im Luftschlagenpusten üben und es kaum erwarten können, bis endlich der große Feuerwerksverkauf beginnt, blickt mancher Tierbesitzer mit Sorgenfalten in die großen Kulleraugen seines Hundes oder seiner Katze.

Silvester – für viele unserer Tiere eine echte Stressbelastung, weil sie einfach nicht verstehen, warum es draußen auf einmal knallt, kracht, blitzt und die Luft ganz komisch riecht. Selbst wenn wir als Tierbesitzer selbst auf die Knallerei verzichten, ist es eher unwahrscheinlich, dass wir den ganzen Nachbarschaftsblock davon überzeugen können, es zu lassen – wobei man es auch den Wildvögeln zu Liebe immer mal versuchen sollte.

Zum Glück können wir unsere Tiere ein klein wenig unterstützen. Entweder, in dem wir rechtzeitig die richtigen Bachblüten zur Beruhigung geben, manche Tiere sprechen sehr gut auf CBD-Öl für Tiere an (Dosierung beachten!), Hunde beruhigt man auch noch gut mit ätherischen Ölen (Vorsicht bei Katzen, für Katzen sind die meisten ätherischen Öle giftig).

Bei Freigänger-Katzen sollte man am besten schon ab Tag 1 der Knaller-Verkäufe den Freigang streichen oder reduzieren, es gibt immer wieder Menschen, die das große Rums nicht erwarten können und verbotenerweise zu früh ihre Böller zünden. Zusätzliche Rückzugsorte im Haus, die das Tier sonst vielleicht nicht so nutzt, helfen, wenn es heftig wird. Unser Kater versteckt sich zum Beispiel immer gerne unter unserem Bett, auch wenn er dort sonst nicht hin darf. Aber gerade darum fühlt er sich dort scheinbar besonders sicher. Vielleicht haben Sie ja auch eine kleine behagliche Kammer unter der Treppe …

Für Hunde gilt: Bitte an der Leine lassen! Auch der noch so entspannteste Hund, bei dem der Rückruf an 364 Tagen im Jahr perfekt funktioniert, kann sich ziemlich erschrecken, wenn plötzlich neben ihm ein Böller hochgeht und dann ist er möglicherweise weg, kopflos und panisch. Auch Gassirunden am Silvesterabend können schon zum Problem werden, wenn viele Eltern kleinerer Kinder das Kinderfeuerwerk auf den Gehwegen zünden. Dann lieber eine große Runde am Mittag und Abends nur noch für das absolut nötigste vor die Tür.

Wer kann und sich gesellschaftlich damit wohl fühlt, bleibt natürlich bei seinen Tieren zu Hause und zeigt ihnen: „Es ist alles ok, ich bin da.“

Achtung Alkohol: Immer wieder hört man Tipps von z.B. Eierlikör für den Hund zur Beruhigung und auch manch Kätzchen hat das Näschen schon mal in eine IrishCream getaucht. Bitte nicht! Alkohol ist für unsere Tiere giftig. Die kritische Dosis wird schneller überschritten, als wir es glauben. Wenn Ihr Tier an extremen Ängsten leidet, sprechen Sie rechtzeitig vor dem großen Knall mit einem Tierarzt oder einer Tierheilpraktikerin und machen keine Experimente, auch wenn möglicherweise ein bekannter Hundetrainer so etwas erzählt.

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