Übergewicht bei Haustieren

Immer wieder sehe ich in den sozialen Medien vermeidlich niedliche Videos von dicken Katzen, die sich nicht mehr richtig putzen können und umkullern, oder auch von Hunden, die wie ein Klops bei Herrchen oder Frauchen auf dem Schoß liegen. Und auch im Alltag treffe ich häufig auf übergewichtige Tiere und deren Besitzer*innen. Die meisten schieben schnell ein entschuldigendes „Das ist erst seit ein paar Wochen so“ oder „Ein paar Reserven schaden doch nicht“, hinterher, wenn ich ganz vorsichtig andeute, dass da Tier vielleicht doch ein wenig klein für sein Gewicht ist. Klar, Kritik am eigenen Fütterungsverhalten möchte ja eigentlich niemand hören, man meint es es gut mit den Tieren, manche neigen auch sehr zu Bettelei und wir freuen uns natürlich auch, wenn unsere Vierbeiner uns für leckeres Futter mit Liebe überschütten.

Und überhaupt, ist das denn wirklich schlimm, diese paar Gramm zu viel? Die Antwort ist ganz einfach. Ja. Übergewicht für Tiere ist schlimm. Wenn wir uns z.B. unsere Katzen anschaue. Die müssen sich überall putzen können, sonst bekommen sie ein Hygieneproblem. Katzen springen gerne aus Höhen herunter und beim Aufkommen auf dem Boden werden die Gelenke mit einem Vielfachen des Körpergewichts belastet. Natürlich sind die Gelenke der Tiere darauf ausgelegt, aber eben nicht auf eine Mehrbelastung durch liebevolle Überfütterung. Selbiges gilt für die Hundegelenke.Aber es sind nicht nur Probleme im Bewegungsapparat, die entstehen wenn unsere Tiere zu dick sind. Die Organe sind überlastet, die Atmung wird erschwert, das Tier ist einfach nicht gesund.

Als ich im Januar mit unserer Hündin zur Impfung war, sagte mir meine Lieblingstierärztin auch, dass da vielleicht ein bisschen viel Winterspeck auf ihren Rippen ist. Upsi, war mir gar nicht so aufgefallen. Und ja, es war gar nicht mal so einfach, das Futter um 20-30% zu reduzieren, damit sie wieder ihr richtiges Gewicht bekommt. Vor allem die ersten Tage waren die Hundeaugen groß, die Versuchung, ihr doch noch mal ein Leckerchen mehr zu geben auch. Aber wir haben das durchgezogen, sie hat abgenommen, braucht jetzt auch allgemein weniger Futter (spart übrigens Geld) und hat mir schon längst verziehen.

Natürlich kann man nicht bei jeden Tier pauschal das Futter um 30% reduzieren. Ähnlich wie beim Menschen müssen wir auch bei den Tieren auf die Umstände gucken und können so ganz einfach einen kleinen Diätplan erarbeiten.

 

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