Krallenpflege – und was, wenn die Krallen zu lang geworden sind?

Manchmal kommt es auf augenscheinliche Kleinigkeiten an, damit sich unsere Tiere wohlfühlen. Wer denkt schon an die Krallen, wenn der Hund nicht mehr laufen mag oder Schmerzen zu haben scheint? Und doch muss man hier genau aufpassen. Sind Krallen von Hunden zu lang, also stoßen sie im Stehen auf dem Boden auf, kann dies sehr unangenehme Folgen für den Hund haben. Von einfachen Schmerzen beim gehen, weil der Fuß falsch belastet ist, über bleibende Fußfehlstellung bis hin zu sekundären Erkrankungen. Versuchen Sie sich das so vorzustellen, als ob Sie die ganze Zeit mit zusammengerollten Zehen laufen müssten. Das ist unangenehm und macht sich ganz schnell in Verspannungen im ganzen Körper bemerkbar.

Idealerweise hat man also die Krallenlänge seines Hundes immer im Blick. Und wenn sich die Krallen nicht von alleine beim Laufen auf harten, rauen Böden wie z.B. Asphalt ablaufen, greift man zur Krallenzange, zum Schleifer, zum Schleifbrett, was auch immer ihr Tier mit sich machen lässt. Ein frühes Training ist hier sicher sehr zielführend.

Was aber, wenn es doch einmal passiert, und die Krallen sichtbar zu lang geworden sind. Vielleicht fällt es Ihnen selber auf, vielleicht Ihrem Tierarzt oder mir, wenn wir uns sehen. Ganz logisch, die Krallen müssen wieder kurz. Aber dann ganz vorsichtig. Je länger die Kralle wird, desto weiter schiebt sich der durchblutete Bereich der Kralle, „das Leben“, nach vorne. Wenn Sie jetzt beherzt zur Zange greifen und die Kralle direkt auf die nötige Länge kürzen, kann das blutig und für Ihren Hund sehr schmerzhaft werden. Vor allem bei dunklen Krallen ist es so gut wie nicht zu sehen, wie weit sie abschneiden können. Darum gilt: immer wieder ein bisschen. In den nächsten Wochen müssen Sie geduldig und diszipliniert sein und die Krallen 1-2 mal in der Woche vorsichtig einkürzen. So hat „das Leben“ die Chance, sich wieder ein Stück zurück zu ziehen und Sie verletzen ihr Tier nicht.

Und was ist mit der Katze? Manch einer kürzt der Katze die Krallen, damit sie die Möbel nicht zerkratzt. Das ist natürlich wenig sinnvoll. Freigängern sollte man grundsätzlich ihre Krallen lassen. Sie brauchen sie für einen sicheren Auslauf. Und auch bei reinen Stubentigern muss man nur dann zur Krallenschere greifen, wenn sich die Katzen die Krallen nicht am Kratzbaum oder Kratzbrett abwetzen. Vielleicht, weil sie im Alter nicht mehr so agil sind? Wenn es dann soweit ist, reicht es bei Katzen, immer mal wieder die Spitze vorne abzuknipsen. Bei der Katze kann man zu lange Krallen ähnlich wie beim Hund am Klackern beim laufen erkennen oder auch wenn die Krallen ganz sichtbar auf dem Boden aufliegen, wenn die Katze einfach nur ruhig steht.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert